Aufgrund der vielen vorhandenen Gesangs- und Musikgruppen im besagten Raum, war eine Begrenzung des Bereiches im Zusammenhang mit der vorliegenden Tonträgerproduktion unumgänglich. Einmal durch eine nördliche Linie: Greding-Pleinfeld. Zum anderen durch eine südliche, die quasi mit der gegebenen Bezirksgrenze zu Oberbayern identisch ist. Wobei man einige Kilometer hin- und herüber bewußt in Kauf nahm. Menschliche, wie musikalische Verbundenheit ist wertvoller denn ein paar herumstehende Grenzsteine oder -schilder.

Seitlich eingefaßt wurde dieses Gebiet zudem noch von der in Nordsüd Richtung verlaufende Auto- und bzw. Eisenbahn Nürnberg-München. Wer diese Region näher kennt, ist nicht verwundert, daß man sie zum Teil noch heute als den bairischen Nordgau bezeichnet. Durch eine spätere Überlagerung mit fränkischen Einwanderern und deren Kulturgut, ist eine bevölkerungspolitische Mischung entstanden, die noch durch den Zuzug protestantischer Exulanten aus Oberösterreich im 17. Jahrhundert verstärkt wurde. Das ist auch dem Dialekt des Gebiets im Land um Stauf und der Altmühlfranken zu entnehmen. Etliche Lieder bestätigen dies noch zusätzlich.

Auf dem instrumentalen Sektor ist die Situation etwas anders. Tanzmelodien sind gewissermaßen neutraler in ihrer Anlage und wenig seßhafter. Abgesehen von den in dieser Gegend nicht unbekannten Zwiefachen oder Bairischen, die beim vorliegenden Produkt gut vertreten sind. Insgesamt betrachtet ist das aber von sekundärer Bedeutung. Weitaus wichtiger ist die Tatsache, daß in dem genannten Landstrich “südliches Mittelfranken” mit großer Anteilnahme immer noch traditionelle und bodenständige Volksmusik auf- und angenommen wird. Von Vielen, die sie ausüben, aber auch von Solchen, die sie gerne hören, oder danach ihr Tanzbein schwingen.