Ein musikalisches Märchen für Sprecher und großes Orchester, erzählt von MARIA SCHELL.
Musik komponiert von Arnold Winternitz.
Es spielen die Nürnberger Symphoniker unter der Leitung von Alicja Mounk.
Die prominente Schauspielerin Maria Schell macht diese CD-Neuerscheinung besonders attraktiv. Sie gestaltet die Parabel vom Triumph der Natur über die Technik eindringlich, spannend für Kinder, anregend für Erwachsene.
Die ganze Welt eroberte der bescheidene Däne Hans Christian Andersen (1805-1875) mit seinen Märchen, die in vierzig Sprachen übersetzt wurden. Sein eigenes Schicksal gleicht dem seiner Figuren: der märchenhafte Aufstieg vom Sohn eines armen Schuhmachers zum berühmten Dichter, zum Propheten auch, der – wie das Sprichwort sagt – im eigenen Leben zu Lebzeiten nichts galt.
Andersens wunderbare Nachtigall vertonte der österreichische Komponist Anrold Winternitz (1874 – 1928). Er schrieb eine farbenprächtige, romantische Orchestermusik, in die der gesprochene Erzähltext eingebettet ist.
Sprache und Musik gehen eine innige Verbindung ein, führen in das Phantasiereich jener Nachtigall, die von einem Kaiser singen durfte, dann aber verbannt und von einem künstlichen Vogel ersetzt wurde, schließlich aber über das mechanische Blendwerk triumphiert.
Wer könnte dieses Märchen für Kinder und für Erwachsene schöner und eindringlicher erzählen als die Schauspielerin Maria Schell, deren märchenhafte Filmkarriere ihr ebenfalls Weltruhm eintrug.
Es gibt nichts Schöneres, als für Kinder zu lesen oder ihnen Märchen zu erzählen. Ich habe viel erfunden, als meine Kinder klein waren – habe ihre Welt mit den Gedanken verbunden, die ich ihnen weitergeben wollte und oft konnte ich auf diese Weise ihr Heranreifen besser begleiten, als mit Erziehung, Strenge und Regeln. Märchen zeigen Wege. Besonders dieses Märchen passt aktuell in unsere Gegenwart, wo Natur ständig bedroht ist, immer weiter zurückverdrängt wird. Wir werden doch geradezu überflutet von solchen Automaten und Maschinen und wir finden – wie jener Kaiser im Märchen – mehr Gefallen an ihnen als an unseren natürlichen Freunden. Der Konflikt zwischen Technisierung und Natur ist heute größer denn je. Dieses Märchen von der Nachtigall kann uns allen etwas Wunderbares zeigen, dass auch die perfekteste Technik, das Wunder der Natur nie ersetzen kann: das Wunder der Seele, der Liebe und des Glaubens.
Quelle: BR
CD 1 | Interpret | Titel | Länge |
1 | M. Schell, A. Winternitz, Nürnberger Symphoniker | Der chinesische Kaiser | 4:21 |
2 | M. Schell, A. Winternitz, Nürnberger Symphoniker | Der Kaiser fragt nach der Nachtigall | 4:18 |
3 | M. Schell, A. Winternitz, Nürnberger Symphoniker | Die Suche nach der Nachtigall | 2:25 |
4 | M. Schell, A. Winternitz, Nürnberger Symphoniker | Der Haushofmeister lädt die Nachtigall ein | 2:08 |
5 | M. Schell, A. Winternitz, Nürnberger Symphoniker | Die Nachtigall singt für den Kaiser | 3:29 |
6 | M. Schell, A. Winternitz, Nürnberger Symphoniker | Die künstliche Nachtigall | 2:44 |
7 | M. Schell, A. Winternitz, Nürnberger Symphoniker | Die Nachtigall wird aus dem Lande verwiesen | 4:14 |
8 | M. Schell, A. Winternitz, Nürnberger Symphoniker | Die künstliche Nachtigall ist defekt | 3:38 |
9 | M. Schell, A. Winternitz, Nürnberger Symphoniker | Der kranke Kaiser | 3:17 |
10 | M. Schell, A. Winternitz, Nürnberger Symphoniker | Die Rückkehr der Nachtigall | 1:58 |
11 | M. Schell, A. Winternitz, Nürnberger Symphoniker | Genesung des Kaisers | 3:57 |
12 | M. Schell, A. Winternitz, Nürnberger Symphoniker | Des Kaisers Versprechen | 3:24 |