MEISTERWERKE DER WELT
2004-07-27
Eva Brink, Nürnberger Symphoniker, Othmar M.F. Mága, Günter Neidlinger, Zsolt Déaky, Alexander Tscherepnin
Colosseum Music Entertainment
Number of discs: 1
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Abgründe und Hoffnungen der Moderne – mal unversöhnlich, mal zuversichtlich, fesselnd in ihrer dramatischen Vielfalt, Dichte und Ausdrucksschärfe: Der Wiener Alban Berg und der russische Weltbürger Alexander Tscherepnin auf gemeinsamer Suche …

Alexander Tscherepnin
Alexander Tscherepnin war zwar das, was man einen Weltbürger nennt, und vermochte dank seiner großen musikalischen Findigkeit sogar aus den begrenzten Mitteln der fernöstlichen Pentatonik erstaunliche Werke zu schaffen. Doch im Innersten war er Russe, und das in allen Varianten – vom beinahe naiven Koloristen der fünf Russischen Tänze op. 50 bis zu dem Symphonischen Gebet op. 93, das bis heute zu seinen beliebtesten Werken gehört.

Einige Jahre vor dieser eindringlich-wirkungsvollen Partitur entstand für das Orchester im amerikanischen Louisville die viersätzige Suite op. 87 nach dem Ballett Der Abgrund. In dieser quasi autobiographischen Musik hören wir etwas von den seelischen Befindlichkeiten eines Künstlers, der sich immer wieder in neuen Städten zurechtfinden muß, bis sich schließlich die individuellen Eindrücke zu einer einzigen wirbelnden Stadt zusammendrängen.

Verschiedene Städte, die sich zu einem einzigen „Abgrund“ verbinden, bestimmen auch das Szenario der Oper Lulu, aus der Alban Berg nach dem Vorbild seiner „Wozzeck-Symphonie“ ebenfalls verschiedene Symphonische Stücke für den Konzertsaal herausgelöst hat. Und so ergänzen sich die Kompositionen von Alexander Tscherepnin und Alban Berg gleich in mehrfacher Hinsicht – obwohl sie unter technischen und geographischen Gesichtspunkten eigentlich einen grellen Widerspruch bilden müßen: Wieder einmal können wir feststellen, daß die Größe der Persönlichkeit, die schöpferische Kraft und die künstlerische Zielsetzung sich über alle scheinbaren Grenzen erheben – so wird aus dem Österreicher Berg ein Weltbürger und aus dem Weltbürger Tscherepnin gewissermaßen ein russischer Österreicher.

Track listing

Alexander Tscherepnin (1899-1977)
[1] Symphonisches Gebet op. 93 6:58

Russische Tänze op. 50
[2] I Allegro moderato 1:53
[3] II Vivace 1:46
[4] III Allegretto 0:48
[5] IV Allegro 1:28
[6] V Allegro marciale 2:11

Suite für Orchester op. 87
[7] I Idylle. Allegro maestoso 5:54
[8] II Conflicts. Allegro resoluto 3:19
[9] III Nostalgia. Lento 2:56
[19] IV Rondo. Allegro moderato 3:19

Alban Berg (1885-1935)
“Lulu” -Suite, Symphonische Stücke aus der Oper “Lulu” (1929-1934)
[11] I Rondo. Andante (Introduzione) – Hymne Sostenuto 14:53
[12] II Ostinato. Allegro 3:53
[13] III Lied der Lulu. Comodo 2:34
[14] IV Variationen. Moderato (Grandioso – Grazioso – Funèbre – Affettuoso) – Thema. Subito tempo moderato 2:41
[15] V Adagio. Sostenuto – Lento -Grave  8:41

TT: 63:39

Eva Brink, Sopran
Nürnberger Symphoniker
Unter der Leitung von Othmar M.F. Mága • Günter Neidlinger • Zsolt Déaky

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