„Wie Beethoven weit über seine Bonner Anfänge hinaus in die ganze Welt wirkte,so ließ auch Elly Ney seine Musik in anderen Erdteilen erklingen, eröffnete ihren unzähligen Zuhörern allüberall den Zugang zu ihm und rührte ihre Herzen an.@ (Wilhelm Daniels, Oberbürgermeister der Stadt Bonn)
Vieles, was Ludwig van Beethoven in Sonatenform seinem Klavier anvertraute, hatte über weite Strecken das Potential zur Symphonie – besonders in früheren Jahren, wo sich zwischen den scheinbar unterschiedlichen Bereichen mannigfache Berührungspunkte zeigten wie in der letzten der drei Sonaten op. 31, deren vier Sätze nicht nur einmal zu den fast gleichzeitig im Bau befindlichen Orchesterwerken hinüberschauen.
Neben diesem Schwerpunkt steht ein ganzes Panorama dessen, was Ludwig van Beethoven auch war: Ein großer Meister der Variation (sogleich denken wir an das Finale der Sinfonia Eroica), ein leidenschaftlicher Tänzer, ein Mensch mit einem deftigen, skurrilen Humor und ein poetischer Architekt, den gegen Ende seines Lebens die äußeren Normen und Formen nur noch am Rande interessierten, wie das gewaltige, auf seine Weise wiederum beinahe symphonische Adagio aus der monumentalen Hammerklaviersonate op. 106 unterstreicht, das Elly Ney noch kurz vor ihrem Tode eingespielt – besser sollten wir sagen: am Instrumente eingesungen hat.
Track listing
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sonate Nr. 18 Es-dur op. 31, 3
[1] I Allegro 9:27
[2] II Scherzo: Allegretto vivace 5:14
[3] III Menuetto: Moderato e grazioso 4:11
[4] IV Presto con fuoco 4:51
[5] Variationen F-dur op. 34 13:49
[6] Adagio aus der Sonate Nr. 29 B-dur op. 106 “Hammerklaviersonate” 18:13
[7] 32 Variationen c-moll WoO 80 12:08
[8] Rondo a capriccio G-dur op. 129 “Die Wut über den verlorenen Groschen” 5:41
[9] Sechs Ecossaisen 2:37
TT: 76:48