Die feine Hand des klassizistischen Romantikers zaubert uns Träume von Sommernächten, Ozeanen, Fingalshöhlen …
Nürnberger Symphoniker
Unter der Leitung von Klauspeter Seibel
»Die Blüte der Jugend liegt über sie ausgegossen wie über kaum ein anderes Werk des Komponisten. Der fertige Meister tat in glücklichster Minute seinen ersten höchsten Flug.« Tatsächlich können wir Robert Schumann nur beipflichten: Die Ouvertüre, die der 17-jährige Felix Mendelssohn zu Shakespeares Sommernachtstraum komponierte, führt schon nach wenigen Augenblicken in jenes zauberhafte Reich zwischen den sichtbaren und unsichtbaren Phänomenen – zwischen Elfen, menschlichen Trollen und höchsten Herrschaften, geheimnisvollem Waldweben und derber Komödie.
Und so ist denn auch diese Einstimmung auf allerlei Lustbarkeiten einer der Höhepunkte dieses Programms, das neben der Gelegenheitsübung der »Trompetenouvertüre« und den Vorspielen zu zwei hübschen »Operetten« eigener Herkunft zwei weitere große Stücke enthält, aus denen eine besondere Fertigkeit des Komponisten beeindruckend emporsteigt: mit wenigen Strichen nämlich Stimmungen, Farben, Szenarien und dichterische Inhalte zu vermitteln.
Sowohl das selbsterfahrene Schottland mit der Fingalshöhle (»Die Hebriden«) als auch das auf Goethes poetischem Doppel »Meeresstille und glückliche Fahrt« fußende Tableau gleichen Namens erheben die sogenannten Ouvertüren in den Bereich einer beinahe-Programmusik, die aber dennoch klassizistisch stets dem Exzess aus dem Wege geht und deshalb keinen Moden unterworfen ist.
Track listing
Felix Mendelssohn (1809-1847)
[1] Die Hochzeit des Camacho op. 10 6:50
[2] Trompeten-Ouvertüre op. 101 10:12
[3] Ein Sommernachtstraum op. 21 12:28
[4] Meeresstille und glückliche Fahrt op. 27 12:28
[5] Die Heimkehr aus der Fremde op. 89 7:46
[6] Die Hebriden op. 26 10:05
TT: 59:49