Liebe Volksmusikfreunde!

Unter dem Titel “Sua tanz’n mia!” brachte Karl Männer, der am 18.9.1980 verstorbene, langjährige Vorsitzende, der Oberpfälzer Volksmusikfreunde” im Jahre 1971 eine Tanzbeschreibung der gängigsten und beliebtesten Volkstänze der Oberpfalz heraus. Nach diesem Heft haben wir bereits 1981 eine Schallplatte gestaltet. Das große Interesse, das sie gefunden hat, bestätigte uns in dem Vorhaben, auf weiteren Schallplatten unsere Volksmusik zu dokumentieren.

Ein Großteil der nördlichen Oberpfalz, wo in Pechtnersreuth Karl Männer am 28.4.1911 geboren wurde, war seit jeher vom Egerland geprägt. Hüben und drüben wurde die nahezu gleiche Mundart und viele Lieder und Tänze des benachbarten Egerlandes werden auch heute noch begeistert gesungen und getanzt. So lag es nahe, ihnen diesmal besonders Aufmerksamtkeit zu widmen.

Neben der Egerländer Jugendblaskapelle aus Sulzbach-Rosenberg, die sich ganz besonders der Pflege des Volksmusikgutes der Egerlandes verpflichtet fühlt, boten sich als weitere musikalische Vermittler der Konnesreuther Hüttngsang und der Kemnather Dreigsang an, die einmal wegen der unmittelbaren Nachbarschaft, zum anderen auch wegen ihrer Vorliebe für sein Liedgut – diesem Fleckchen Erde besonders verbunden sind. Beide Gesangsgruppen fanden in der Sulzbacher Klarinettenmusi die hierfür bestens geeigneten Begleiter.

Daneben galt es, die bereits im Jahre 1981 aufgenommenen Figurentänze zu ergänzen und einige “Spezialitäten” der Sulzbacher Klarinettenmusi und der Störnsteiner Blasmusik zu Gehör zu bringen. So erklingen auf dieser Schallplatte auch mehrere “Baierische” ganz unterschiedlicher Art und Herkunft. Neben dem in ganz Bayern beliebten “Eisenkeilnest” und dem besonders verzwickten “Landrichta” beweist der “Hupfdate Vuagl”, daß auch das Egerland dem Zwiefachen seinen Reiz abgewinnen konnte.

Uns verbleibt somit, allen Musikanten und Sängern, die ganz besonders zum Gelingen dieser Platte beigetragen haben, sowie Seff Heil, Sepp Riepl und Hans Weigert für die Beratung und Unterstützung bei der Vorbereitung und schließlich den Raiffeisenbanken der Oberpfalz, die abermals tatkräftige Hilfe geleistet haben, zu danken und ihnen viel Freude beim Hören und möglichst auch beim Tanzen nach diesen munteren Melodien zu wünschen.

Regensburg, am 28.4.1983
Josef Hartung
Herbert Kieweg